– und das alles mitten im Winter 2011

Nachdem das Vereins UL D-MOSE über den Winter einen neuen Motor bekommen hatte, lag es nahe bald möglichst einen ausgiebigen Testflug durchzuführen, mit dem Ziel die neue Nockenwelle von Rotax auf ihre Langstreckentauglichkeit zu überprüfen.

 

Für diesen „Werkstattflug“ nutzten Uli Gaißler und ich (Hubert Walter) ein Wetterfenster von mindestens vier Tagen das einen Flug über die Alpen und weiter nach Süden zuließ. Wir starteten am Mittwoch den 23.02.11 um 10.45 Uhr von Elchingen nach Ozzano Emilio, einem UL Platz in der Nähe von Bologna. Nach 2:33 Std Flugzeit und keinerlei besonderen Vorkommnissen konnten wir am dortigen Tankautomaten wieder unsere Vögel tränken. Diesen Sprit verbrannten wir dann fast gänzlich bis zum nächsten UL Flugplatz San Theodoro, der südlich der Kontrollzone Olbia liegt. Nach einer Tagesgesamtstrecke von etwa 1000 km landeten wir gegen 17.07 Uhr auf sehr nassem Gelände im Norden von Korsika. Das schlechter werdende Wetter nötigte uns dann am nächsten Tag den Weiterflug anzutreten. Der Fluglehrer vor Ort riet uns direkt über das Meer nördlich von Rom zu fliegen. Das machen die ULer am Platz auch immer so.

Zur Gewöhnung an das viele Wasser flogen wir anfangs noch etwas zögerlich östlich der CTR Olbia nach Norden. Aber bald bogen wir dann rechts ab Richtung Osten, nahmen gemäß italienischem Luftrecht die geforderten 500 bis max 1000 ft AGL/See Reiseflughöhe ein und ließen die beiden Rotaxe genau 2 Stunden über eine Distanz von 280 km Seeluft schnuppern.

Als wir endlich wieder festen Boden unter uns sahen erwartete uns bereits schon der Tra Montana, ein übler und böiger Sturm á la Mistral zur Landung am UL Platz S. Serva Nord.

So einen Sturm erlebt man in unseren Breitengraden hier nicht oft und es war für diese Landung alles fliegerische Können gefragt, damit der Rückholer diesmal nicht auch noch ausrücken musste.

Der nächste Tag sollte etwas ruhiger verlaufen, denn wir fuhren mit dem Zug nach Rom, ein bisschen Städtchen anschauen. Diesmal nicht nur von oben. 

Die weitere Wetterprognose ließ jedoch immer noch keinen Weiterflug Richtung Süden oder nach Osten Richtung Castel del Monte bei Bari zu.

Die mitgeführten Karten zum Flug über Genua, Bordeaux nach Lissabon als Alternativroute brauchten wir auch nicht auspacken, da das Wetter im Westen auch nicht viel besser werden sollte.

Dann war wohl unsere beste Entscheidung hier unsere Mission zu beenden und die noch guten Wetterbedingungen für den Heimflug zu nutzen.

Wir hatten ja jetzt schon den neuen Rotax 13:20 Flugstunden über eine Strecke von 2319 km ausgiebig getestet und dabei festgestellt, dass er für die neue Flugsaison 2011 wieder voll einsatzbereit ist. 

Also dann, viele schöne Flüge mit dem „Neuen“ und gute Landungen wünschen den „Mosebiloden“ 

Uli und Hubert