Trotz Schmuddelwetter kamen viele treue Flugplatzfans nach Elchingen. Kaffee und Kuchen und Fliegerbraten waren die Renner. Geflogen wurde aber auch….
Die Vorfreude bei uns Mitgliedern war riesig. Nach Jahren der Unterbrechung wollte der ganze Luftsportring in Elchingen endlich mal wieder ein großartiges Flugprogramm zeigen, feiern und viele Gäste begrüßen. Schon in den Tagen vor dem Fliegerevent waren die Wetterprognosen so schlecht, dass die Verantwortlichen des Luftsportrings aus dem Flugplatzfest mit Flugvorführungen und Programm einen Fliegerhock gemacht haben. Die Organisatoren rund um Andreas Trümper haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber die Entscheidung hat sich nach dem verregneten und windigen Herbstwochenende als die richtige erwiesen. Viele Mitglieder des Luftsportrings hatten sich für Auf- und Abbau extra Urlaub genommen, unsere Fliegerjugend hat sich in diesem Jahr bei Planung und Durchführung besonders engagiert.
Natürlich kamen bei diesem Regenwetter nicht so viele Zuschauer. Über 10.000 Besucher waren es bei den letzten Festen und „normalem“ Wetter. Am Samstag, dem ersten Festtag, zog dann ein Regenschauer nach dem anderen über das Härtsfeld und den Flugplatz Elchingen. Dazu hingen die Regenwolken so tief, dass ein Flugprogramm nicht durchführbar war. Üblich bei solchen Fliegerfesten ist auch ein sogenanntes Fly-IN. Piloten von anderen Flugplätzen melden sich mit ihren Flugzeugen an und können dann in einem definierten Zeitfenster anfliegen und landen. Es ist wie bei einem Familientreffen. Oft sind dann Flugzeugraritäten zu bestaunen, die sehr selten sind. Tatsächlich schaffte am Samstag ein Pilot mit seiner Nord 1101 aus dem Jahr 1943 den Weg zu uns. Er kam aus der Nähe von Ingolstadt. Während dem Flug musste er immer wieder Regenschauern ausweichen. Die Nord 1101 ist ein französischer Lizenzbau einer Messerschmitt 208. Weltweit gibt es noch rund Dutzend Flugzeuge dieses Typs in lufttüchtigem Zustand, die als Liebhaberstücke geflogen werden. Die einzige flugfähige Nord 1101/ Me 208 in Deutschland hat die Werknummer 113 und ist am Flugplatz Burgheim, in der Nähe von Ingolstadt in Bayern stationiert und hat trotz Wetterkapriolen den Weg nach Elchingen gefunden. Nach rund 2 Stunden „Zwangsaufenthalt“ und zwei weiteren Regenschauern flog der Pilot seine Rarität dann wieder sicher zurück.
Die anwesenden Zuschauer sahen mit Modellflug Vorführungen und Überflügen von Motormaschinen dennoch Flugzeuge in Aktion zu sehen.
Besonders gelobt wurde der Elchinger Fliegerbraten mit einer ordentlichen Portion Soße der Metzgerei Hauber aus Neresheim. Der Fliegerbraten ist ein Markenzeichen der Elchinger Flugtage. Im Kaffeehaus mit dem großem Kuchenbuffet war ebenfalls guter Andrang. Viele Anwohner aus den umliegenden Gemeinden ließen es sich nicht nehmen, die vom Wetter gebeutelten Flieger mit einem Besuch zu unterstützen. Die Sympathiebekundungen waren sehr groß. Der Landrat des Ostalbkreises Dr. Joachim Bläse und der Neresheimer Bürgermeister Thomas Häfele kamen ebenfalls nach Elchingen zu Besuch.
Die Firma Ziegler, Hersteller von Feuerwehr-Fahrzeugen und die freiwillige Feuerwehr Neresheim Elchingen sowie das Rote Kreuz haben mit einem Fahrzeugkorso dann noch für etwas Spektakel auf der Startbahn gesorgt. Der Luftsportring hat wegen der Witterung extra keinen Eintritt und keine Parkgebühr aufrufen.
In der nächsten Zeit wird entschieden, ob unser Fest gleich im nächsten Jahr wieder stattfinden soll oder erst in zwei Jahren.